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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Drei Könige

Band 3, Seite 57
Drei Könige | Schwabenhof
Zeil 74 | Große Eschenheimergasse 2
D.38
Mai 1860
Dieß Haus ist unter dem Namen des Barkhaus‘schen Hauses bekannt, weil es diese Familie lang besessen. Es ist ein stattliches Gebäude, jedoch nur einstöckig. Als im Jahr 1848 der Bürgerverein gestiftet wurde, miethete man den ersten Stock dieses Hauses und blieb so lange darin, bis im Jahre 1852 das neue jetzige Lokal bezogen wurde.
Am Tragstein unter dem ersten Stock die Jahreszahl 1559 mit einem Steinmetzzeichen.
Ueber dem Einfahrtsthor auf der Eschenheimergasse ein leerer Wappenschild.
Kaiser Carl VII. wohnte während seiner langen Anwesenheit dahier in Frankfurt in diesem Hause, vid. Mitth. IV.123. Der Unterbau des Hauses ist älter als Kriegk angiebt, wahrscheinlich handelt es sich um eine Wiederstellung. Man ersieht, wie vorsichtig solche Angaben aufzunehmen sind.
Siehe auch:
Band 7, Seite 223
Braunfels | Grosses Braunfels | Frauenstein
Liebfrauenberg 29
K.46
21. Juni 1859
Heute untersuchte ich den im Augenblick in Reparatur begriffenen Theil des Braunfelses.
Es sind die Läden unten rechter Hand vom Portal, man hat behufs der Neuerstellung die Erker abgebrochen und den Kalkputz abgeschlagen, und nun kommen auf einmal die schönen Spitzbogen der alten Hausthüren zum Vorschein, welche im Jahr 1695 in viereckte Thüren verkleinert wurden. Die Pfeiler haben verhältnißmäßig eine sehr starke Faase und sind von rothem Sandstein. Im Inneren ist die Brandmauer zur Hälfte auf Bogen gestellt, welche aus der ursprünglichen Anlage des Hauses herzurühren scheinen.
Bei der im Jahre 1695 unternommenen totalen Umgestaltung des Hauses wurden die unteren Räume mit Freskobildern geschmückt, welche gar nicht übel sind und den Charakter der Zeit vollkommen abspiegeln. Sie sind jetzt theilweise blos gelegt, indem man die von den verschiednen Miethern der Lokalitäten darauf geklebten Tapeten abgerissen hatte, und ich will dieselben hier beschreiben, weil sie wahrscheinlich zum Letztenmale sichtbar sind, denn man wird sie nun abschlagen und einen neuen Kalkputz darauf legen. Die Wand des Vorderhauses nun war von zwei Segmentbogen Fig. II. eingenommen, deren vertiefte Flächen die Bilder trugen. Das erste, der Straße am nächsten liegende, stellte die heil. drei Könige dar, welche mit ihren Geschenken einen Fluß zu überschreiten im Begriff sind und aus welchem ein Krokodil gegen sie auffährt,
Band 8, Seite 87
Altes Kaufhaus
Markt 30 | Hinter dem Lämmchen 3
L.142
11. Juli 1859
Eines der interessantesten Häuser dahier, welches, wie die Jahreszahl ausweist, die sich unter dem Nasengiebel eingehauen befindet, 1561 erbaut wurde. Der erste Stock wird durch drei Tragsteine unterstützt, welche die Figuren der Hl. Drei Könige darstellen, die mit Geschenken für das Christuskind aus dem Morgenland ankommen.
Im zweiten abermals unter dem Ueberhang ein Tragstein, gleich wie die unteren, in ganzer Figur einen Engel zeigend, welcher einen Stab in der Hand hält und als Wetterfahne auf dem Giebel ein Agnus Dei mit der Fahne, auf welcher die Inschrift J. L. K. 1829, eine wahrscheinlich in diesem Jahre ins Werk gesetzte Restauration durch den damaligen Besitzer, Metzgermeister Koch anzeigen soll. Das Merkwürdigste und Bedeutendste sind die Holzschnitzereien, welche sich in einem engen, ziehbrunnenartigen, rings von offenen Gallerien umgebenen Hofe befinden. Sie sind in fortlaufender Reihenfolge unter diesen Gallerien angebracht und können von dieser sowohl wie von der offenen Treppe bequem eingesehen werden.
Im ersten Stock ist die Geschichte von dem verlorenen Sohn dargestellt, sie fängt auf der Nordseite gegenüber dem Eingang an, ist leider durch ein Wetterdach theilweise verdeckt und konnte von mir nur mit großer Mühe gezeichnet werden. Sie zieht sich rings herum. Im zweiten Stock Südseite ist das Paradies gezeigt, Adam und Eva, sodann der Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies; auf der Westseite Kain und Abel, sodann wie Joseph von seinen Brüdern verkauft wird und wie Noah sich betrank und von seinen Söhnen mit dem Mantel bedeckt wird. Die Figuren sind ungefähr 8 Zoll hoch und mitunter ganz freistehend. Nord- und Ostseite sind im zweiten Stock nicht verziert. Leider ist im Lauf der Zeiten ein Oelfarbenanstrich über den anderen gelegt worden und hat dadurch der Deutlichkeit ungemein geschadet. Es ist zu verwundern, wie man auf den Gedanken kommen konnte, in einem Höfchen, das kaum 16 Fuß ins Gevierte hält und von vierstöckigten Gebäuden eingeschlossen ist, welche nur im schönsten Sommer die Sonne bis
Band 12, Seite E9
Drei Könige | Schwabenhof
Gr. Eschenheimergasse | Gr. Eschenheimerg. 2 | Zeil 74
D.38
12. September 1882
Seit einiger Zeit hat der Abbruch des Hauses begonnen und ist außer dem Wappen, s. Abb. [R1607] das sich im Hofe an einem Fensterpfeiler befand, nichts von Bedeutung zum Vorschein gekommen, s. B. 3, p. 55.
Wer die in dem Doppelwappen vertretenen Familien sind, vermochte ich noch nicht zu ermitteln, jedenfalls deutet die an demselben befindliche Jahreszahl 1767 auf einen theilweisen Umbau.
Bisher war das Haus unter dem Namen von Barkhaus‘sches Haus bekannt.
Siehe auch:
Band 12.2
Der Drei-Königs-Brunnen
in der Drei-Königsstraße in Sachsenhausen vor dem Hause O.111 (47 neu) mit den Figuren der Hl. Drei Könige, von roher Arbeit auf dem Pumpenstock, steht noch.